warum ein Hund mit "Papieren" ?

Informationen über die verschiedenen Hunderassen, über ihre Eigenarten und Ansprüche finden Sie in einem guten Hundelexikon.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die wenigstens Leute bei der ersten Anschaffung eines Haustieres sich gleich an einen Zuchtverband wenden. Es werden Kleinanzeigen gewälzt und im Internet gesurft.

 



Der Rassehund mit Papieren

Auskunft über Ihren Wunschhund erhalten Sie beim Züchter. Wenn Sie sich für einen Hund aus einer kontrollierten Zucht entschieden haben, hat das den Vorteil, dass Sie schon im Voraus wissen, welche Charaktereigenschaften Ihr Welpe voraussichtlich mitbringen wird.

Guten Züchtern geht es weniger ums Geld als darum, optimale Plätze für die Welpen zu finden. Sie bekommen beim guten Züchter Beratung bei der Aufzucht des Welpen, der Ernährung, bei der Ausbildung und haben auf Jahre hinaus einen kompetenten Ansprechpartner, falls es einmal zu Problemen kommen sollte.

Zucht-Hunde in einer kontrollierten Zucht müssen einem Gesundheitscheck unterzogen werden, beim Appenzeller sind dies z.B.  röntgen auf HD/ED (Hüftgelenk- und Ellbogendysplasie) sowie Untersuchung auf Patellarluxation (lockere Kniescheibe) , es dürfen nur gesunde Hunde in der Zucht verwendet werden. Alle Hunde die in der Zucht verwendet werden, müssen einen Wesenstest(Körung) bestehen. Mit wesensschwachen, ängstlichen oder aggressiven Hunden darf nicht gezüchtet werden. Die Anforderungen für die Zuchtzulassung (welche Untersuchungen, Durchführung der Körung) können je nach Ursprungsland unterschiedlich sein.

Der Hund von heute muss gesund, wesensfest und gesellschaftstauglich sein. Ebenso sind Tiere, die Erbkrankheiten haben oder  vererben, vom Zuchtgeschehen fernzuhalten.

Der gute Züchter prägt seine Welpen, damit sie schon im frühen Welpenalter die verschiedensten Umwelteinflüsse kennen lernen, Kontakt zu Kindern und anderen Tieren haben, mit dem ganzen Wurf werden Ausfahrten im Auto unternommen, damit es dem Welpen nicht schlecht wird, wenn Sie ihn mit nach Hause nehmen. Begegnungen mit dem Staubsauger, Waschmaschine und ähnlichem sind selbstverständlich, damit sie nicht lärmempfindlich reagieren.

Fragen Sie den Züchter, ob sie die Welpen und die Mutter sehen dürfen, ein guter Züchter wird nichts dagegen haben. Er wird ihnen gern Auskunft auf alle ihre Fragen geben und auch, falls Sie es möchten, alle Papiere - wie Ahnentafel, Untersuchungen, Deckschein oder Wurfschein - zeigen und wird sie bei der Auswahl des geeigneten Welpen unterstützen.


Der Mischlingshund oder Hund ohne anerkannte Papiere

Mischlinge, oder reinrassig angepriesene Hunde ohne Papiere, stammen von Eltern die weder geröntgt noch auf Erbkrankheiten untersucht wurden. Die Elterntiere wurden keinem Wesenstest unterzogen und wurden nicht von anerkannten Richtern überprüft, ob sie dem Rassestandard entsprechen. Diese Züchter interessieren sich nicht für die Gesundheit und das Wesen ihrer gezüchteten Hunde, oft wird sogar mit dem FCI-Rassestandard geworben, obwohl die Herkunft im dunkeln liegt. Die Untersuchungen sind sehr teuer, die Hunde sollen aber dem Vermehrer keine Unkosten verursachen sondern Welpen bringen.

Diese Welpen werden billiger als Hunde mit anerkannten Papieren an den Mann gebracht. Sie sind wie Wundertüten – wenn man Glück hat, bekommt man ein gesundes Tier und wenn man noch viel mehr Glück hat, sogar auch ein vom Wesen her gesehen gutes Tier. Wenn nicht, häufen sich die Tierarztkosten, sie können den Preis für einen Rassehund weit übersteigen. Dazu kommt der Ärger und die Enttäuschung über den Fehlkauf.

 

Besondere Vorsicht ist geboten !!!

- sobald sich ein Züchter mit Ausreden windet, um angeblich vorhandene Papiere nicht zeigen zu müssen

- oder Name und Herkunft des Deckrüden nicht nennen will

- oder gar die Welpen nur ohne Mutter gezeigt werden

- ebenso - wenn ein Züchter Monat für Monat Anzeigen schaltet; kein verantwortungsvoller Züchter hat Welpen auf Vorrat
- es könnte ein Vermehrer oder Händler sein

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