Besondere Eigenschaften

Bullets009_2.gif Treib - und Hütehund

Appenzeller Sennenhunde zeigen schon als Junghunde ein reges Interesse an weidendem Vieh. Das Interesse an allem was sich irgendwie bewegt, entwickelt sich etwa im Alter von 3 - 4 Monaten, bereits jetzt beginnen die ersten Treibversuche. Die Ablenkbarkeit durch irgendwelche Umwelteinflüsse ist aber jetzt noch viel zu gross, der Hund konzentriert sich noch nicht richtig auf seine Arbeit. Ist der Hütetrieb vorhanden, so wird er im gegebenen Moment automatisch ausgelöst. Eine korrekte Anleitung ist dann wichtig, um den Treiber nicht zu verderben.
Treiben bedeutet - früher wie auch heute - :
Austreiben der Kühe aus dem Stall auf die Weide, zusammentreiben zum Melken, einstallen der Kühe, suchen und zurückbringen verstiegener Herdentiere, zusammenhalten der Weidetiere - den ganzen Tag auf der Weide. Schutz vor fremden Weidetieren und Bewachen der Herde und der Menschen.
Der Trieb zum Treiben/Hüten einer Herde ist eine rassespezifische Eigenschaft, die durch Selektion (nur Tiere mit dieser Eigenschaft gingen in die Zucht!) über Generationen hinweg geprägt, gefestigt und gefördert wurde, heute genetisch "verankert" ist! Diese Eigenschaft ist NICHT weg erziehbar, lediglich durch Gehorsam zu unterdrücken!! Hat der Hund keine Herde zu hüten, wird er (stellvertretend) seine Menschen "hüten" und bewachen.

Ein guter Appenzeller Sennenhund ersetzt auf der Alp locker 2 Hütejungen. Das Treiben erfordert vom Hund eine ganz bestimmte Technik.
Der Hund soll bei der Ausführung seiner Arbeit ausdauernd bellen. Die Herde könnte von einem lautlos auftauchenden Hund erschreckt werden und durchbrechen. Im übrigen ist wichtig zu erwähnen, dass die Rinder das Gebell eines Treibhundes völlig richtig interpretieren.
Der gute Treiber zwickt das Vieh, das ihm nicht Gehorsam leistet, mit den Schneidezähnen ins hintere Fesselgelenk, u. U. auch in die Nüstern, weicht dem unweigerlich darauf folgenden Hufschlag geschickt aus. Das blitzschnelle Kneifen ins Fesselgelenk nennt der Älpler "Stechen". Zu hohes gefährdet den Hund.
Durch ständigen Seitenwechsel hinter der Herde überblickt der Hund die Herde, kann sofort ausgebrochene Tiere wieder zurücktreiben. In diesem Fall wird er das einzelne Tier umkreisen, bis es wieder die Richtung zur Herde einschlägt.
Die folgenden Abbildungen zeigen
"Viktor von der Gartegg"im Einsatz (Fotoquelle: Yvonne Steiner "Der Appenzeller Sennenhund"):


Viktor visiert das linke Fesselgelenk der Kuh an und macht sich bereit zum "Stechen" >>>


kneift dem Rind blitzschnell direkt über den Afterklauen in den Hinterlauf >>>


weicht sehr flink und geschickt dem darauf folgenden Hufschlag seitlich aus >>>


patroulliert ständig hinter den Tieren, achtet darauf, dass keines von ihnen ausbricht.

       

Bullets009.gif Hundesport

Seine Gelehrigkeit und Lernfreude, Schnelligkeit und Geschicklichkeit bieten dem nicht als "Treibhund" im Einsatz befindlichen Appenzeller Sennenhund hier einen Ausgleich, der ihm sehr viel Freude macht.

.... im Agility
"Wally von Kasamandl"

... Fährtensuche
"Dasty von Ursel's Bläss"

   

Bullets009_1.gif im Rettungs/Katastropheneinsatz

Bullets009_1.gif als Blindenhund

vielfach geprüfter Rettungshund
"Chakka von Ursel's Bläss"

"Farso vom Brünggberg"
mit seiner Züchterin Frau Doris Meier - Fritsche/CH
- hier noch in der Ausbildung -

Farso hat seine Prüfungen in 2000 mit Bravour bestanden!


Die Texte wurden original aus der Website von Ursula Spiess übernommen, die leider im Juli 2020 verstorben ist, in der Hoffnung sie so noch eine Zeitlang für die Nachwelt erhalten zu können.

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